Das Altern ist ein unausweichlicher Lebensprozess, der jedoch stark von unseren Entscheidungen und Lebensgewohnheiten beeinflusst wird. Ein erfülltes Leben im Lebensherbst ist von verschiedenen Schlüsselfaktoren abhängig. In diesem Artikel werden sieben entscheidende Aspekte beleuchtet, die maßgeblich dazu beitragen, die körperliche und geistige Fitness bis ins hohe Alter zu bewahren. Von einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung bis hin zur geistigen Aktivität und sozialen Interaktion – diese Faktoren tragen dazu bei, dass wir unser Alter mit Vitalität und Zufriedenheit genießen können.

  1. Gesunde Ernährung
    Eine ausgewogene Ernährung bildet das Fundament eines gesunden Alterns. Übergewicht hat einen starken Einfluss auf die Lebenserwartung. Aber Wissenschaftler wissen auch: In einem Umfeld, in dem es rund um die Uhr möglich ist, etwas Essbares zu finden, fällt es schwer, das Gewicht zu halten. Sie raten: 3 Mal am Tag essen und zwischen Abendbrot und Frühstück mindestens zehn, besser zwölf Stunden pausieren. Ideal sind fünf Portionen Gemüse am Tag, allgemein eine basische Kost. Gute Nachricht: Wer einmal pro Woche richtig sündigt, hält die restlichen Tage besser durch.

  2. Regelmäßige körperliche Aktivität
    Runter vom Sofa, rein in die Laufschuhe. Dabei ist es gleich, ob joggen, walken oder stramm spazieren gehen. Hauptsache man kommt auf mindestens 4000 Schritte am Tag. Ärztekammern raten zu täglichem Ausdauertraining wie Radfahren oder Laufen, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Wer zwei Mal pro Woche sanftes Krafttraining wie Yoga, Gymnastik mit eigenem Gewicht oder Einheiten im Fitness-Center einplant, baut Muskeln auf und stärkt die Gelenke.

  3. Gehirntraining
    Die geistige Fitness ist genauso wichtig wie die körperliche Gesundheit. Gehirntraining, wie Rätsel lösen, Lernen neuer Fähigkeiten oder das Spielen von Denkspielen, kann dazu beitragen, geistige Agilität und Gedächtnisfunktionen im Alter zu erhalten.

  4. Soziale Interaktion
    Lange, beständige soziale Kontakte wirken sich lebensverlängernd aus. Die Gewissheit, auch in kritischen Lebenslagen, von Freunden und der Familie unterstützt zu werden, erhöht die Zufriedenheit und mindert das Risiko, an Einsamkeitsgefühlen und Depression zu erkranken. Auch bauen sozial eingebundene Menschen geistig langsamer ab, denn gemeinsame Unternehmungen stärken die mentale Leistungsfähigkeit, das Zugehörigkeitsgefühl und verhindern, dass man sich gehen lässt.

  5. Präventive Gesundheitsmaßnahmen
    Vorsorge ist besser als Nachsorge. Regelmäßige Gesundheitskontrollen, Impfungen und Untersuchungen können dazu beitragen, altersbedingte Krankheiten und Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dadurch wird die Lebensqualität im Alter erhalten. Mehr noch: Krankenkassen bieten Bonussysteme an. Wer nachweisen kann, dass er regelmäßige Vorsorgetermine wahrnimmt, wird mit einem kleinen Geld-Bonus belohnt.

  6. Stressbewältigung
    Meditation, Atemübungen und Entspannungstraining sind äußerst effektiv, um runterzukommen. Tipp: Den Tag nicht zu vollpacken, sondern immer einen Puffer freihalten, damit man nicht von Termin zu Termin hetzen muss. Forscher raten: Einmal am Tag – am besten morgens vorm Start in den Tag – eine kurze Meditations-Auszeit einplanen. Wer akut angefasst ist, dem hilft die 4-7-8-Atmung: Bis vier zählen, dabei einatmen. Bis sieben zählen, dabei Luft anhalten, bis acht zählen: ausatmen. Sie aktiviert das Antistress-System Parasympathikus.

  7. Schaden abwenden
    Nicht nur ein gesunder Lebensstil hilft, bis ins Alter fit zu bleiben. Auch die Fähigkeit, Dinge, die der Gesundheit schaden, zu lassen, wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung aus. Rauchen von täglich 10 Zigaretten kosten je nach Geschlecht sieben bis neun Lebensjahre, Alkoholabhängigkeit ein bis drei Jahre, Übergewicht im Schnitt drei Jahre und der Verzehr von mehr als 120 Gramm rotes Fleisch anderthalb bis zwei Jahre.


Text: medicalpress, Foto: lordn|stock.adobe.com