Wenn die Tage nach den langen Winternächten endlich wieder länger werden, sollten auch Sinne und Kräfte wiederaufleben. Doch leider geht es mit der Energiekurve erstmal runter. Abgeschlagenheit, Schwierigkeiten mit der Konzentration, Müdigkeit in den Knochen und allgemeine Schlappheit – die Frühjahrsmüdigkeit äußert sich in vielen Formen. 

Glücklicherweise gibt es jedoch effektive Maßnahmen, um dieser Erschöpfung entgegenzuwirken. Der Schlüssel zur Bewältigung der Frühjahrsmüdigkeit liegt oft in einem ausgewogenen Lebensstil und der bewussten Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen. Ein bisschen mehr Selbstfürsorge und schon strahlt auch die innere Sonne wieder.

Ausreichend Schlaf: Gerade in der Übergangszeit vom Winter zum Frühling ist ausreichender Schlaf besonders wichtig. Denn Schlafmangel kann die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit verstärken. Wer auf regelmäßige Schlafzeiten achtet, verschafft dem Körper die nötige Ruhe. Manchen helfen auch Schlafroutinen, wie Entspannungsübungen oder Meditationen, um den Tag hinter sich zu lassen. Kleine rezeptfreie Einschlafhelfer mit Melatonin, Passionsblume und Hopfen können den Schlaf sanft unterstützen.

Bewegung an der frischen Luft: Den ganzen Tag im Büro oder eingespannt zwischen Familie und Beruf. Momente an der frischen Luft kann man immer einplanen. Einfach das Auto stehen lassen und aufs Rad steigen oder den Bus eine oder gar zwei Stationen früher verlassen und den Rest laufen. Milde Frühlingstage laden geradezu zum Walken ein. Die Frühjahrsmüdigkeit wird vertrieben und den Körper mit frischer Energie zu versorgt.

Lichttherapie: Apropos Bewegung an der frischen Luft. Besonders effektiv gegen die allgemeine Schlappheit ist ein Spaziergang in der Morgensonne. Ihr Licht kurbelt die Glückshormone an und scheucht die Frühjahrsmüdigkeit aus den Gliedern. Den Effekt verstärken Lichttherapielampen, aber Achtung: Setzt man sich diesen abends aus, bewirken sie das Gegenteil. Man ist aufgekratzt. Also, Licht aus und kuscheliges Warmlicht oder gar Kerzen an. Das besänftigt auch die Stimmung.

Gesunde Ernährung: Wir wissen es doch alle! Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und ausreichend Flüssigkeitszufuhr unterstützen den Körper dabei, vital zu bleiben und die notwendigen Nährstoffe zu erhalten. Wer dem Körper einen zusätzlichen Kick verpassen will, setzt auf Vitamin- und Mineralpräparate.

Vitamin D: Die Wissenschaft weiß es schon lange: Wer nördlich der Alpen lebt, hat vielfach mit Vitamin-D-Mangel zu tun. Das liegt nicht an falscher Ernährung und ungesundem Lifestyle, sondern daran, dass hier zu wenig Sonne scheint. Regelmäßige Einnahme von Vitamin-D kann den Mangel ausgleichen, nach der dunklen Jahreszeit empfiehlt sich sogar eine gezielte Kur. Die Hauspraxis berät gerne.

Auszeiten: Es muss nicht der große Urlaub sein, Mini-Auszeiten, die man über den Tag verteilt, verhelfen zu einem ausgeglichenen Gemüt und dem Gefühl, auch im Alltag etwas für sich zu tun. Ein Cappuccino in der Sonne, eine Atemübung zwischen den Konferenzen, ein Kopfstand im Spezialhocker. Menschen, denen es gelingt, sich aus dem Hamsterrad des Alltags herauszunehmen, stärken ihre Nerven und bauen den Energiehaushalt gezielt auf. Schlappheit ade.

Die Frühjahrsmüdigkeit ist zwar lästig, aber kein unvermeidliches Schicksal. Wer auf die Bedürfnisse seines Körpers hört und sich die Zeit nimmt, für entspannende, wie fröhliche Momente, kann aktiv gegen Erschöpfung ankämpfen. Und den Frühling in vollen Zügen genießen.

Text: medicalpress; Foto: stock.adobe.com | gmstockstudio