Das Spiel mit der Mode und ihren Trends soll Spaß machen. Dennoch kennen wir alle die Tage, an denen wir verzweifelt vor dem Kleiderschrank stehen und einfach nichts zum Anziehen finden, in dem wir uns richtig wohlfühlen. Mit einem gewissen Alter stellen sich viele Menschen darüber hinaus ab und an die Frage: „Kann ich das überhaupt noch anziehen? Oder ist das schon zu jungendlich für mich?“ Oft suchen diese Leute Rat
in Modezeitschriften oder auf Internet-Plattformen und finden dort Trends, die hauptsächlich von 17-jährigen Size-Zero-Models getragen werden oder aber konservative, eher langweilige Basics, die schon unsere Großmütter hätten tragen können.

Fakt ist, dass es heutzutage keine Richtlinien mehr gibt, wie man sich in welchem Alter zu kleiden hat. Zum Glück, meine ich. Denn nie zuvor war die Generation 50+ so junggeblieben, so verschieden, so bunt und so mutig wie heute. Modetrends können Spaß machen, wenn man nicht versucht sich selbst dafür zu verbiegen. Nicht jeder Trend muss eins zu eins so getragen werden, wie er auf Plakaten und Magazinen dargestellt wird. Sind wir mal ehrlich, wer würde denn auch die Kreationen und Stylings direkt von den Haute-Couture-Laufstegen tragen, ohne sie ein wenig alltagstauglicher zu machen? Okay, das Pop-Sternchen Lady Gaga vielleicht, aber keine Frau im wirklichen Leben. Viele Trends lassen sich so abwandeln, dass sie zum eigenen Stil passen.

Was ist aber, wenn man seinen eigenen Stil ein wenig auffrischen möchte? Weg von den altbekannten, bewährten Outfits möchte, bei denen man sich sicher fühlt, aber nicht besonders aufregend findet? Keine Sorge, das Gute ist, es ist nie zu spät sich neu zu erfinden! Was macht also einen guten Stil aus? Nun ja, die bestgekleidetsten Frauen und Männer haben gewisse Aspekte gemeinsam:

– Sie kennen die Trends und wissen, wie man sie auf seine eigene Art interpretiert.
– Sie wissen, was unter keinen Umständen gut an ihnen aussieht.
– Sie kennen die Farben, die ihnen schmeicheln.
– Sie tragen Outfits, die unangestrengt und nicht „zu gewollt“ aussehen.
– Sie wissen neue und alte Accessoires einzusetzen, um dem Out t das gewisse Etwas zu verleihen.

Hier sind ein paar Dinge, die man beachten sollte, wenn es um Mode geht:

PASSFORM & PROPORTION
Erwachsene Menschen brauchen Kleidung, die gut sitzt und proportional stimmig ist. Und seien Sie ehrlich zu sich selbst! Sollten es in den letzten Jahren ein paar Kilos mehr geworden sein oder sich die Figur irgendwie verändert haben, dann kaufen Sie doch bitte ein paar neue Modestücke (ja, auch wenn man ganz sicher bald wieder in die alten Sachen passt … hoffentlich … ), die ihrem jetzigen Körper gerecht werden. Besonders die Herren der Schöpfung neigen dazu, Ihren Firmungsanzug und die guten Sachen aus den 90ern solange zu tragen, bis sie sich nach vielen vergeblichen Versuchen wirklich nicht mehr hineinzwängen können.

FARBENFROH ODER DOCH MAUSGRAU?
Oft greifen Menschen, die unsicher sind zu dunklen Farben, oder aber zu fadem Beige oder eintönigem Grau. Damit fallen sie auf keinen Fall wegen irgendwelcher Mode-Fauxpas auf, aber eben auch nicht wegen ihres guten Kleidungsstils. Diese Grundfarben sind absolut nicht verboten, aber man sollte sie mit Hilfe von Farbakzenten aufpeppen. Beige wird zum Beispiel mit einem knalligen Orange absolut modern und sommertauglich.

ACCESSOIRES IN HÜLLE & FÜLLE
Wenn nichts mehr hilft, eines hilft immer: schöne Accessoires! Ein Muss in jedem Kleiderschrank: tolle Schals oder edle Tücher. Sie werten nicht nur jedes Outfit auf, sie wirken auch noch wie ein Lifting fürs Gesicht.
Schmuck darf natürlich auch nicht fehlen! Hier hat man tausend verschiedene Möglichkeiten: Echt- oder Modeschmuck. Gold, silber, rosé oder bunt. Zart & elegant oder opulent & auffallend. Toben Sie sich aus!
Ein ebenso wichtiger Punkt sind Brillen. Egal ob optische oder Sonnenbrillen, wenn Sie sich für nur ein Modell entscheiden müssen, dann nehmen Sie eines, dass eher schlicht ist und zu jedem erdenklichen Outfit in Ihrem Kleiderschrank passt. Sollten Sie hingegen mehrere (Sonnen-)Brillen Ihr Eigen nennen, können Sie sich auch hier nach Belieben ausleben.

SCHUHE UND ABSÄTZE
Umso älter man wird, umso bequemer müssen die Schuhe sein. Die Zeiten, in denen wir jeden Schritt bereut haben, weil wir uns in sehr schöne, aber absolut mörderische High Heels gezwängt haben, sind vorbei. Nennen Sie uns bequemer oder aber einfach nur schlauer als damals. Mittlerweile gibt es traumhaft schöne Schuhe mit moderaten oder ganz ohne Absätzen. Flache Schuhe und Stiefel können ebenfalls modisch sein und ja, auch Sneakers sind erlaubt, wenn richtig kombiniert. Können Sie nicht auf hohe Absätze verzichten, dann empfehlen sich Schuhe mit Plattform, die die Absatzhöhe relativieren.

LAYERING ODER LAGENLOOK
Vieles, dass man alleine nicht mehr tragen möchte, weil es einfach nicht mehr schmeichelhaft ist, lässt sich wunderbar in einen Lagenlook einbauen. Eine schön gemusterte Bluse, die Sie lieben, aber die doch ein wenig kurz geworden ist? Ziehen Sie ein längeres, einfärbiges Trägertop darunter und kombinieren Sie das Ganze even-
tuell noch mit einer schicken Weste oder einem Blazer darüber, und schon kann das altbewährte Stück zum neuen Einsatz kommen.